Was ist Ihr wichtigster Hochzeitsplanungs-Tipp für Paare?
Da ich schon bei über 100 Hochzeiten anwesend war und die meisten Hochzeiten auch in gewissem Umfang mit geplant habe, kann ich euch aus Erfahrung ein paar Punkte mit auf den Weg geben, die gerne bei der Planung vergessen werden.
Meistens fängt es damit an, dass das Brautpaar nicht geplant hat wie sie die Kirche verlassen. Ich empfehle dabei immer, dass die Gäste zuerst die Kirche verlassen sollten und sich dann draußen so aufstellen, dass wir gemeinsam durch die Gäste laufen können... dabei entstehen schöne Bilder und am Ende könnt ihr dann stehen bleiben und im Anschluss die Glückwünsche der Gäste entgegen nehmen. ;-)
Damit wären wir auch beim nächsten Punkt - die Glückwunschphase! Abhängig von der Anzahl der Gäste kann es hier auch schonmal gut 20-30 Minuten dauern, bis euch alle Gäste um den Hals gefallen sind und eure Trauzeugen ggf. die Geschenke abgelegt und entgegengenommen haben (ich empfehle immer, dass ihr direkt kommuniziert wo und wann die Geschenke übergeben werden sollen - wenn möglich nicht zu diesem Zeitpunkt, da es zusätzlichen organisatorischen Aufwand für euch und eure Trauzeugen bedeutet).
Diese 20-30 Minuten und oftmals auch die Fahrt zur Location, die Abhängig vom Verkehr auch mal länger dauern kann, werden oft zu kurz eingeplant, wodurch alle folgenden Aktivitäten etwas später stattfinden werden. Also lieber immer 20-30 Minuten Puffer bei den wichtigen Dingen einplanen. Falls ihr Trauzeugen oder Eltern habt, die wahrscheinlich Spiele oder ähnliches planen, empfehle ich euch, dass ihr diesen Personen vorab ein Zeitfenster zuteilt, in dem sie sich austoben können. ;-) Das hat den Vorteil, dass ihr besser planen könnt und trotzdem noch überrascht seid, da ihr ja nicht genau wisst was passiert.
Beschreibe deinen typischen Vorgang mit einem Paar.
Es gibt die Kurzentschlossenen, die manchmal noch 1-2 Monate vor der Hochzeit einen Hochzeitsfotografen finden, aber das ist definitiv eine Seltenheit und funktioniert meistens nur, wenn ihr nicht gerade zwischen Mai - September heiraten möchtet und eure Hochzeit nicht an einem Freitag oder Samstag stattfindet.
Im Normalfall werde ich als Hochzeitsfotograf mindestens 6 Monate im Voraus gebucht - die meisten buchen sogar ca. 1 Jahr im Voraus. Termine wie z.B. der 19.09.19 sind dabei natürlich sehr beliebt und häufig mehrfach ausgebucht (ich kann Termine nur einmal vergeben, aber bekomme für bestimmte Termine teilweise mehr als 4-5 Anfragen).
Der Ablauf wäre bei mir so, dass ihr mir zunächst eine Anfrage mit eurem Termin schickt und ich euch eine Preisliste mit meinen Preisen & Leistungen zur Verfügung stelle, wenn der Termin noch frei ist. Wenn dann eine Buchung für euch grundsätzlich in Frage kommen würde, treffen wir uns vor einem verbindlichen Angebot zunächst persönlich oder vereinbaren ein Video-Telefonat (wenn es von der Entfernung zu umständlich wäre). Da wir am Tag eurer Hochzeit einige Stunden miteinander verbringen finde ich es wichtig, dass wir uns verstehen und die Sympathie passt. Bei unserem ersten persönlichen Treffen sprechen wir dann auch eure Hochzeit grob durch und ich kann euch (meistens) noch hilfreiche Tipps zu eurer Planung geben, da ich schon einiges an Erfahrung habe.
Was empfiehlst du für eine regnerische Hochzeit?
Diese Frage wird bei ca. 90% meiner Vorgespräche gestellt und es ist m.M.n. auch verständlich, da wir uns leider nicht mehr auf das Wetter "verlassen" können. Ich hatte sogar schon Hochzeiten zwischen Juni und August, die komplett ins Wasser gefallen sind - es ist also gerechtfertigt, wenn diese Frage gestellt wird. ;-)
Die Antwort lautet: Wir haben trotzdem super viel Spaß und genießen den Tag! Jeder Hochzeitsfotograf - der seinen Job ernst nimmt und die Arbeit mit einem professionellen Anspruch betreibt - hat wetterfestes Equipment und Ersatz-Geräte dabei, wenn mal etwas nass oder kaputt gehen sollte. Aus meiner Sicht ist es also völlig egal wie das Wetter ist. Ich mache trotzdem wunderschöne Bilder und habe die nötige Erfahrung, um auch bei Regen mit dem Brautpaar und den Gästen zu arbeiten. Natürlich wird es in diesem Fall keine Bilder im tollen Gegenlicht und die teilweise atemberaubende Sonnenuntergangsstimmung am Abend geben, aber das ist dann halt so und wir sollten trotzdem den Tag genießen und das Beste daraus machen. Für den Ernstfall habe ich jedenfalls transparente Regenschirme dabei - ihr braucht also nicht extra welche zu kaufen...
Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Ich wurde im Jahr 1981 in Essen geboren und wohne mit meiner Familie in Bochum - ich bin also ein typisches Ruhrpott-Kind. ;-) Die Fotografie war schon immer meine große Leidenschaft, die ich Anfang des Jahres 2017 nebenbei zum Beruf gemacht habe. Seitdem habe ich über 150 Hochzeiten fotografiert und ganz viele tolle Paare und Menschen kennengelernt. Als Hochzeitsfotograf möchte ich nicht nur einfach auf den Auslöser drücken, sondern den Personen vor meiner Kamera ein gutes Gefühl geben und ein Teil der Hochzeitsgesellschaft werden. Nur so können die natürlichen und spontan wirkenden Aufnahmen entstehen, die ihr hier auf meiner Seite findet.